Unterschiedliche Packbänder und ihre Einsatzmöglichkeiten

von Redaktion

Das erste Papierklebeband ließ sich der US-amerikanische Erfinder Joel Spaulding im Jahr 1845 patentieren – es war jedoch nicht besonders haltbar. Schon deutlich weiterentwickelt war das Klebeband, das der Apotheker Oscar Troplowitz 1901 auf den Markt brachte und das später als Leukoplast bekannt wurde.

Heute sind Pack- und Klebebänder vor allem aus der Verpackungsindustrie nicht mehr wegzudenken und es gibt transparente Klebebänder, PP- und PVC-Klebebänder, Gewebeklebebänder und Klebebänder mit Naturkautschuk. In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielt, sind entsprechende Packbandlösungen immer wichtiger, wobei man schnell den Überblick verlieren kann. Wir erklären, welches Packband in welchen Fällen am besten zum Einsatz kommt.

Verschiedene Packbänder und ihre Vor- und Nachteile

Vor allem zwei Bestandteile eines Klebebands sind entscheidend dafür, wie reißfest, dehnbar und haltbar es ist: das Trägermaterial und die Art des verwendeten Klebstoffes. Weitere übliche Bestandteile eines Klebebands sind der Rollenkern, der Haftvermittler, der für die bestmögliche Haftung des Klebers auf dem Trägermaterial sorgt und die Trennlackierung, die ein einfaches Abrollen des Bands ermöglicht. Doch vor allem Klebstoff und Trägermaterial entscheiden darüber, auf welchem Untergrund das Band besonders gut haftet und wofür es am besten eingesetzt wird.

Im Versandhandel kommen primär Folienbänder mit Polypropylen (PP) oder Polyvinylchlorid (PVC) als Trägermaterial sowie Papierbänder zum Einsatz. Weitere Arten von Trägermaterialien sind Gewebebänder aus Vlies, Baumwolle oder Viskose oder Klebebänder mit einem Metall wie Aluminium als Träger. Diese Bänder sind jedoch eher für Handwerk und Industrie gedacht.

Die wichtigsten Klebebänder für den Versandhandel im Überblick:

Unterschiedliche Packbandarten sind für unterschiedliche Verpackungsmaterialien und Kartonarten geeignet. So kommt PP-Klebeband vorwiegend beim Versand von leichten bis mittelschweren Kartons zum Einsatz. PVC-Bänder sind aufgrund ihrer Eigenschaften für die meisten Kartonarten und auch für schwere Lieferungen geeignet und werden zudem in der Lagerung eingesetzt. Papierbänder können beim Versand leichter und mittelschwerer Kartons zum Einsatz kommen. Sind die Papierbänder fadenverstärkt, sind sie auch für schwere Kartons geeignet.

Besondere Eigenschaften weisen Filamentbänder auf. Diese Klebebänder sind glasfaserverstärkt und damit ganz besonders reißfest. Sie verfügen über eine ausgesprochen hohe Sofort- und Dauerhaftung, doch im herkömmlichen Versandhandel werden sie selten genutzt. Sie kommen zum Einsatz, wenn es darum geht, 3-wellige Kartons und Gefahrgut sicher zu transportieren.

Packbänder mit Extras

Immer häufiger wird bei Packbändern darauf geachtet, dass sie mehr können als Kartons oder Versandtüten sicher zu verschließen. Immer häufiger trifft Funktionalität auf Ästhetik und bedruckte Klebebänder tauchen nicht mehr nur als Warnbänder auf. Packbänder werden stattdessen als Teil des Firmenmarketings genutzt und schön oder originell bedruckt. Das Firmenlogo, ein Werbeslogan oder ein hübsches Muster auf dem Packband werden zum Teil des Unboxing-Erlebnisses und können beim Kunden die Vorfreude auf den Paketinhalt steigern. Überdies heben sich Unternehmen, die individuell bedrucktes Klebeband nutzen, von der Konkurrenz ab, fallen schon beim Transport der Waren auf und prägen sich ein. PVC-Klebeband, aber auch Papierklebebänder sind besonders gut bedruckbar.

Ein weiterer Aspekt, auf den immer mehr Kunden und E-Commerce-Händler achten, ist der Aspekt der Nachhaltigkeit. In dieser Hinsicht können Papierklebebänder punkten. Sie bestehen überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen und können nach der Verwendung recycelt werden.

Tipp: Auch Unternehmen, die selten Waren verschicken, sind gut beraten, auf hochwertiges und speziell für den Versand vorgesehenes Klebeband zurückzugreifen. Kreppband ist großartig, wenn es darum geht, Wände für gerade Linien beim Streichen abzukleben und mit Tesafilm lassen sich Geschenke hübsch verpacken. Doch für den sicheren Versand sind diese Klebebandarten denkbar ungeeignet.

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