Die Nutzung von schwerem Gerät, das Lenken von Fahrzeugen oder Überwachungen dürfen nur mit gesundheitlicher Eignung ausgeführt werden. Es sind verantwortungsvolle Aufgaben. Fehler können andere Personen gefährden oder zu schweren Verletzungen führen. Arbeitnehmende dürfen diese Aufgaben nur nach einer arbeitsmedizinischen Untersuchung übernehmen. Die G25 Untersuchung bewertet die Eignung von Personen im Bereich von Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten.
Welche Berufsgruppen betrifft die G25 Untersuchung?
Die G25 Untersuchung richtet sich an Beschäftigte, die beruflich Flurförderfahrzeuge, Erdbaumaschinen, Schienenbahnen oder Pistenraupen steuern. Auch Tätigkeiten in Leitwarten, Kontrollzentralen oder die Überwachung von Maschinen und Anlagen fallen darunter. Typische Berufsgruppen sind Gabelstaplerfahrer, Kranführer, Maschinenführer und Personen, die die Prozesse in Kraftwerken oder Verkehrsleitstellen im Blick haben.
Verantwortung des Arbeitgebers
Arbeitgeber sind verpflichtet, die G25 Untersuchung für die entsprechenden Berufsgruppen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung zu veranlassen. Grundlage hierfür sind die Betriebssicherheitsverordnung und die Unfallverhütungsvorschriften der gesetzlichen Unfallversicherung. Als Verantwortlicher muss er die Kosten der Untersuchung tragen und sicherstellen, dass die Untersuchung vor der Aufnahme der Tätigkeiten sowie in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird.
Was wird bei der G25 Untersuchung gemacht?
Die Untersuchung umfasst verschiedene medizinische Tests, die die körperliche Eignung bestätigen und andere Defizite ausschließen. Dazu gehören:
- Anamnese: Abfrage der Krankheitsgeschichte und möglicher gesundheitlicher Beschwerden.
Körperliche Untersuchung: Überprüfung des Herz-Kreislauf-Systems, des Bewegungsapparates sowie neurologische und psychische Auffälligkeiten. - Augenuntersuchung: Sehtest zur Prüfung der Sehschärfe, des räumlichen Sehens, des Farbsinns und des Kontrastsehens.
- Hörtest: Überprüfung der Hörfähigkeit, wenn diese für die Tätigkeit relevant ist.
- Laboruntersuchungen: Analysen von Urinproben zur Feststellung möglicher gesundheitlicher Störungen.
Was sind die Ergebnisse der Untersuchung?
Am Ende der G25 Untersuchung erhält der Mitarbeitende eine Eignungsbescheinigung, die keine medizinischen Daten enthält, sondern nur die Eignung für die Tätigkeit bestätigt. Diese Bescheinigung wird nicht ohne Zustimmung des Beschäftigten an den Arbeitgeber ausgehändigt.
Wie oft muss die G25 durchgeführt werden?
Die Erstuntersuchung erfolgt vor Aufnahme der Tätigkeit. Die erste G25 Untersuchung erfolgt in der Regel in einem Zeitraum von drei Monaten vor Arbeitsbeginn bis zu einem Jahr nach Aufnahme der Tätigkeit. Nachuntersuchungen sind spätestens alle drei Jahre erforderlich. In besonderen Fällen, wie nach längeren Krankheitsphasen oder bei gesundheitlichen Auffälligkeiten, kann der Betriebsarzt frühere Überprüfungen anordnen.
Integration der G25 in den Berufsalltag
Um den Ablauf effizient zu gestalten, kann die G25 Untersuchung vor Ort im Unternehmen oder teilweise digital und online durchgeführt werden. Digitale Lösungen ermöglichen es, die anstehenden Nachuntersuchungen rechtzeitig zu planen und zu dokumentieren. Telemedizin kann datenschutzkonform durchgeführt werden und die Ablage der ermittelten Daten ist sicher geschützt.
Fazit
Die G25 Untersuchung ist eine essenzielle Maßnahme zum Schutz der Gesundheit von Arbeitnehmern und zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit. Sie ist für viele Berufsgruppen obligatorisch und bietet Arbeitgebern Rechtssicherheit im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht. Durch moderne Lösungen lässt sich der Prozess der Untersuchung effizient in den Berufsalltag integrieren.